Gruppe Trakour

Sie springen elegant über Treppenstufen, hangeln sich wie Spiderman an Geländern und Garagenwänden entlang, rollen sich über Parkbänke – so als existierten keine Hindernisse. Die Trendsportart Parkour hat, die in den achtziger Jahren von dem Franzosen David Belle in einem Pariser Vorort gegründet wurde, die Sportwelt fest im Griff. Der Deutsche Parkour hat mittlerweile ein deutschlandweites Netzwerk aufgebaut und repräsentiert die Kultur und die Ideen, die Parkour zugrunde liegen.

Doch nicht nur in Parks, Wäldern und Straßen etabliert sich Parkour. Inzwischen wird das Faszinierende an Parkour unter dem Namen Trakour in die Sporthalle übertragen.

Von der Straße in die Turnhalle

Die Verlegung in den Indoor-Bereich hat mehrere Vorteile. Denn vielen Grundelementen von Parkour und Trakour liegen Varianten turnerischer Elemente zugrunde, die jeder aus dem Sportunterricht kennt. Vorbei ist die Zeit, in der Jugendliche herkömmliches Gerätturnen mit miefigen Turnhallen und langweilige Sportstunden assoziieren, bei denen man vor jeder Übung ewig in einer Reihe warten musste und der Lehrer am Ende alles besser wusste. Trakour bringt Bewegung in das Ganze, peppt den Geräteparkour durch ungewöhnliche Konstellationen auf. Und natürlich lassen sich auch „indoor“ interessante Hindernisse aufbauen. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Stufenbarren und Sprossenwände eignen sich zum Hangeln, Bänke eingehängt in Ringe oder Kletterseilschlaufen zum Balancieren – und eine Kombination aus Kasten, Trampolin und Weichbodenmatte wird zum perfekten Übungsgerät für spektakuläre Sprünge, Handstandüberschläge oder Salti.

Präzision, Körperbeherrschung und jede Menge Spaß sind die drei wichtigsten Komponenten. Die Zielgruppe ist weit gefächert. Trakour eignet sich nach ersten Erfahrungen am besten für die Zielgruppe zwischen 10 und 27 Jahren. Bislang interessieren sich eher Jungen für die Trainingsmethode, obwohl beim niedersächsischen Landesturnfest auch viele Mädchen mitgemacht haben. Ein weiterer Vorteil: Besonders für Parkour-Anfänger ist Trakour als Einstieg perfekt geeignet. Statt auf hartem Asphalt landet der Sportler sicher auf Matten und hat einen erfahrenen Übungsleiter zur Seite, der Verletzungsrisiken abschätzen und dank kompetenter Hilfestellung minimieren kann.